Wille in der Krise – Hans Piron

Die Bedeutung des Willens in der westlichen Psychologie und östlichen Philosophie

Rollo May, Psychoanalytiker und Autor zahlreicher Bücher stellt in seinem Buch „Love and Will“ fest, daß die Bedeutung des Willens in einer Krise ist:

„Die ererbte Grundlage unserer Fähigkeit zu wollen und zu entscheiden ist unwiderruflich zerstört worden.“

Rollo May

Und er betrachtet es als tragisch, daß dies gerade in einer Zeit der Fall ist, in der ständig schicksalhafte Entscheidungen getroffen werden müssen und verantwortungsvolles Handeln mehr denn je notwendig ist. May führt dies in erster Linie auf Freud zurück, von dem er sagt, „daß er das Bild eines Menschen vermittelt hat, der nicht mehr treibt (not driving anymore), sondern getrieben wird (but driven).“ Damit wurde dem Menschen auch die Fähigkeit abgesprochen, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen.

Im folgenden wird untersucht, welche Bedeutung dem Willen und der Entscheidungsfreiheit des Menschen in der heutigen Psychologie beigemessen wird und wo der Faktor „Wille“ in der therapeutischen Arbeit angesiedelt ist. Hierbei wird der menschliche Wille auch unter Einbeziehung östlicher Philosophien betrachtet. Dafür gibt es zwei Gründe. Einer ist, daß die moderne Psychologie zumindest seit Jung immer mehr von der Philiosophie/Psychologie der östlichen Kultur beeinflußt wird. Der andere ist, daß durch diesen Einfluß weitere Mißverständnisse bei vielen Menschen, die sich mit östlichen Lehren beschäftigen, hinsichtlich freier Willensentscheidungen entstanden sind.

Bedeutung des Willens in der Westlichen Psychologie

Schopenhauer: Wille und Charakter

Viele Philosophen haben sich mit dem menschlichen Willen und der Entscheidungsfreiheit des Menschen beschäftigt. Als eine Ausgangsbasis für die Betrachtung des menschlichen Willens aus philosophischer Sicht eignet sich meiner Meinung nach kaum jemand besser als Arthur Schopenhauer, der von 1788 bis – 1860 lebte, also unmittelbar vor Freud. In seinem Werk „Die Welt als Wille und Vorstellung“ hat er einen großen Teil seiner Arbeit dem Thema „Wille“ gewidmet.

Schopenhauer bringt den Willen unmittelbar mit dem Selbstbewußtsein des Menschen in Verbindung und sieht in diesem Bewußtsein auch die Freiheit des Handelns angesiedelt: „Im Menschen kann der Wille zum völligen Selbstbewußtsein, zum deutlichen und erschöpfenden Erkennen seines eigenen Wesen liegen.“ Er spricht von Motiven, die von außen auf den Willen wirken, betont aber, daß zur Wirksamkeit der Motive nicht bloß ihr Vorhandensein sondern auch ihr Erkanntwerden erforderlich ist.

Er sieht den Menschen „gerade dadurch als vom Tier unterschieden, daß er eine Wahlentscheidung hat und dadurch auch sein Handeln als in Freiheit in den einzelnen Taten gesehen werden kann.“ Er begründet diese Freiheit durch das Vermögen in einer Entscheidung ja und nein sagen zu können.

Die Qualität der Entscheidung setzt er in Bezug zum Vermögen des Individuums, daß heißt seinem erreichten Grad an Überlegung und Besonnenheit. „Die Stärke des Willens ist nicht gleichzeitig gekoppelt mit fähigem Verstand und umgekehrt. Häufig ist sogar das Gegenteil der Fall.“

Den Entwicklungsgrad seiner Erkenntnis, Einsicht und Reife bezeichnet Schopenhauer mit dem „Charakter“, den der Mensch in seinem Leben durch seine individuelle Lebenserfahrung und in seinem Reifeprozeß erworben hat. Er sieht die Qualität vom Grad der Verantwortung eines Menschen in Beziehung zu seinem Charakter.

Schopenhauer stellt fest, daß „man wissen muß was man will und was man kann. Erst dann kann man Charakter zeigen und etwas Rechtes vollbringen.“ Hier wird nicht nur die Einsicht in die eigenen Kräfte und Erkenntnisse angesprochen sondern auch das Wissen um die eigenen Bedürfnisse sowie das Erkennen der Möglichkeiten für ihre Realisierung. Er sagt an anderer Stelle, „um das herauszufinden müssen wir aus Erfahrung lernen, was wir wollen und was wir können.“ Hinter dem was wir wollen sind Bedürfnisse angesiedelt, sowohl die individuellen als auch die Berücksichtigung von Bedürfnissen anderer Menschen, einschließlich der Umwelt.

Als eine Essenz seiner Erkenntnisse stellt Schopenhauer fest, daß „der ganze Mensch die Erscheinung seines Willens ist. So kann nichts verkehrter sein als etwas Anderes sein zu wollen als das was man ist. Denn es ist ein unmittelbarer Widerspruch des Willens mit sich selbst. Der Wille als das Ding an sich macht das innere, wahre und unzerstörbare Wesen des Menschen aus.“ Hier wird das Wissen um einen eigenen Willen sowie die freie Willensentscheidung auch als Grundlage für die Individualität des Menschen gesehen.

Diese Betrachtungsweise des Menschen durch Schopenhauer ist auch eine der Grundannahmen der später so genannten „Humanistischen Psychologie“.

Freud: Wille im Zwielicht

Freud war vier Jahre alt als Schopenhauer starb. So scheint es sonderbar, dass Freud die Schopenhauersche Philosophie nicht nur völlig ignorierte sondern auch durch seine eigenen Theorien verwarf. Freud’s Überzeugung war, dass der Mensch von seinem Unbewussten gelebt wird, dass er keine bewußten Entscheidungen aufgrund seines Einsichtsvermögens treffen kann und von unbewussten Kräften in seinem Handeln getrieben wird. So spricht er ihm eine wirkliche Entscheidungsfreiheit in seinem Leben ab.

In Verbindung mit seiner „Entdeckung“ der unbewussten Kräfte im Menschen prangert Freud auch den Missbrauch der Willenskraft an, mit dem diese Kräfte unterdrückt werden. Dies zu erkennen gehörte mit zu den wichtigsten Entdeckungen von Freud. Er machte deutlich, wie aufgrund eines anerzogenen fälschlich sogenannten „Gewissens“ (Über-Ich), eigene Bedürfnisse unterdrückt wurden, um die gesetzten Maßstäbe von außen zu erfüllen. Dieses introjezierte „Gewissen“ ist das Ergebnis der Erziehung im Elternhaus, von Schule und Kirche, des Einflusses der Kultur und der Gesellschaft, die diese Maßstäbe setzt. Heute wird häufig der Begriff „Kulturhypnose“ für diese im Menschen anerzogenen Verhaltensmuster verwendet.

Damit steht im Zusammenhang die Verdrängung eigener Bedürfnisse ins Unbewusste, der Bereich, der in der Psychologie seitdem als „Schatten“ bezeichnet und, weitgehend für aggressive Verhaltensweisen verantwortlich gemacht wird.

Die Theorien von Freud wurden unterstützt durch eine Verzerrung des menschlichen Willens in der Gesellschaft der damaligen Zeit. Im angelsächsischen Raum bezeichnete man diese verzerrte Art des Willens als viktorianischen Willen, im deutschsprachigen Raum könnte man ihn auch als „preussischen Willen“ bezeichnen. Damit ist der Gebrauch von Willenskraft gemeint, die keine Beziehung zur eigenen Einsicht und Intelligenz des Menschen hat, ganz zu schweigen zu seinen individuellen Bedürfnissen.

Auch diese Karikatur einer einseitigen verzerrten Betrachtungsweise hat dazu beigetragen, daß der Wille in der Psychologie, aber darüber hinaus in der Gesellschaft generell, in Verruf geriet.

Damit wurde auch die Möglichkeit des Menschen eingeschränkt, wenn nicht sogar unmöglich gemacht, Verantwortung für sein Leben und sein Handeln zu übernehmen. Verantwortungsbewusstsein im heranwachsenden Menschen zu entwickeln, war so auch kein besonderes Ziel von Erziehung. Persönliche Freiheit und bewusste Willensentscheidungen hatten keinen hohen Stellenwert. Die Bereitschaft, sich unterzuordnen, sich anzupassen und Verantwortung anderen zu überlassen, wurde zum leichteren und angenehmeren Weg.

So hat Freud, indem er die von Schopenhauer formulierten Grundlagen des menschlichen Willens und seine Entscheidungsfreiheit leugnete, auch ein Selbstbewusstsein des Menschen in der wirklichen Bedeutung des Wortes des Menschen infragegestellt. Er wurde degradiert zu einem von Instinkten und unbewussten Kräften getriebenes Wesen. Sein Wille hatte offensichtlich lediglich die Funktion, diese Kräfte zu unterdrücken. Freud muss im Laufe seines Lebens diese fatale Fehlentwicklung in der Sichtweise des Menschen eingesehen haben, denn er versuchte später dem Patienten die Fähigkeit „Freiheit zu wählen“ einzugestehen, obwohl das im krassen Gegensatz zu seiner bisherigen Theorie stand.

C.G. Jung: Wille und Individuationsprozeß

Im Gegensatz zu Freud geht Jung davon aus, dass der Mensch „bewusst wollen und Entscheidungen treffen kann“. Er spricht gelegentlich vom „bewussten Willen“ und von „fremdem Willen“, der sich zeitweise bemerkbar machen kann. Jung setzt bei der Entwicklung des Menschen auf seinem Weg zur Selbstfindung und in seinem „Individuationsprozess“ voraus, dass der Mensch Wille und Entscheidungsfreiheit hat. So hat die Jungsche Psychologie u.a. zum Ziel, das Zentrum des Menschen, das Jung „Selbst“ nennt, bewusst zu machen, um so in diesem Zentrum Unbewusstes in der Gegenwart verarbeiten zu können. Erlebnisse aus der Vergangenheit werden durch Erinnerung in die Gegenwart gebracht und „Unerledigtes“ erledigt werden kann. Das entspricht auch dem Ziel der von Fritz Pearls entwickelten Gestalt-Therapie, die ebenfalls weitgehend auf diese Bewusstmachung von Unbewusstem im Zentrum des Menschen, seinem „Selbst“ ausgerichtet ist.

Jung hat mit dieser neuen Einstellung zur Entscheidungsfreiheit des Menschen den Weg für eine neue Betrachtungsweise geebnet und dadurch mit zur Entwicklung der humanistischen Psychologie beigetragen.

Erich Fromm: Wille und Entfremdung vom Selbst

Der Psychologe Erich Fromm (1900 – 1980) hat bei der Betrachtung des menschlichen Wille eine andere Perspektive erforscht und somit für die weitere Entwicklung von Psychologie und Therapie neue und wichtige Akzente gesetzt. Er hat eine Illusion beim menschlichen Handeln entlarvt, indem er feststellte, „daß das, was der Mensch oft für eine freie Willensentscheidung hält, in Wirklichkeit ein äußerer Zwang ist, der auf ihm lastet und dem er sich unterwirft.“

In seinem Buch „Die Furcht vor der Freiheit“ stellt er fest, dass „die meisten Menschen überzeugt sind, dass ihre Entschlüsse die ihren sind und dass es sich um ihr eigenes Wollen handelt, wenn sie etwas wollen, solange sie nicht von einer anderen Macht offen zu etwas gezwungen werden. In Wirklichkeit verhalten sich viele Menschen so, wie es andere erwarten. Dahinter steht die Angst vor Isolierung und die vermeintliche unmittelbare Bedrohung unserer Freiheit und unserer Behaglichkeit.“Fromm nennt das ein Pseudo-Wollen. Persönliche Wünsche werden verdrängt und die Erwartungen der anderen zu eigen gemacht. Das geht so weit, dass man meint, man wolle es selbst. Aus dem ursprünglichen Wunsch wird ein Pseudo-Wunsch. Was der Mensch wirklich wünscht und will, das weiß er meistens gar nicht. Er ist sich weder seiner eigenen Wünsche noch eines eigenen Willens bewusst. Das erinnert wieder an Schopenhauer, der dieses „Wissen, was man will,“ für eine unabdingliche Voraussetzung einer freien Willensentscheidung gesehen hat. Beide Fromm und Schopenhauer, betrachten Selbst und Wille als eine Einheit.

Als Folge dieses Nicht-Wissens dessen, was man eigentlich will, entsteht, so Erich Fromm, aus dem Selbst ein Pseudo-Selbst, das unfrei, nicht wirklich entscheidungsfähig ist und daher ein Spielball seiner Umwelt ist. Da nur das wirkliche Selbst der Urheber alles geistigen Tätigkeiten sein kann, nimmt das Pseudo-Selbst nur eine stellvertretende Rolle ein. Es wird die Rolle spielt, von der der Mensch glaubt, dass sie von ihm erwartet wird. Das Fatale ist, dass er dies nicht weiß, sondern stattdessen glaubt, dass er dieses Pseudo-Selbst ist.

Ein Grund hierfür ist, dass heranwachsende Menschen nicht zum Selbstbewusstsein und der Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, erzogen werden. Vielmehr stehen in der Erziehung Strafe und Belohnung im Vordergrund, was ein ständiges Leben mit Ängsten zur Folge hat. So entwickelt sich die von Fromm bezeichnete „Angst vor der Freiheit“ .

Aus den gemachten Erfahrungen in der Kindheit werden „Glaubensätze“ geschaffen, die häufig lauten: Ich muss von allen geliebt werden. Ich bin abhängig von anderen. Ich habe Nachteile, wenn andere mich nicht mögen (Angst vor Liebesentzug!). Um zu überleben, muss ich die Bedürfnisse anderer (zunächst die der Eltern) erfüllen. Ich erhalte die von mir benötigte Sicherheit, um existieren zu können, wenn ich die Bedürfnisse anderer erfülle.

Diese „Glaubenssätze“ werden auch dann noch für wahr gehalten, wenn sie keine Grundlage mehr haben. Das heißt, wenn die Menschen auf eigenen Beinen stehen und für sich selbst sorgen können.

Aus dieser Angst identifizieren sich Menschen ständig mit einer Art von kollektiven „Pseudo-Selbst“, Gruppen und Gemeinschaften auf ideologischer, nationaler oder anderen Grundlagen, die sie von anderen Menschen abgrenzen.

Die Fremdbestimmung geht hier von den Glaubenssätzen diese Gemeinschaft aus. Hier wird von eigenen Willen kein Gebrauch gemacht, weil er als solcher gar nicht bewusst ist, oder weil damit Risiken verbunden sind.

Menschen in dieser Abhängigkeit werden nie in der Lage sein, wirklich Verantwortung für ihr Leben übernehmen zu können, weil keine bewusste Entscheidungen aus eigener Einsicht und eigenem Willen möglich sind.

Victor Frankl: Der Wille zum Sinn

Victor Frankl hat sich ganz besonders bei der Erforschung der Beweggründe, der Motivation, die hinter dem Willensakt liegt, verdient gemacht. So sieht er den Willen als eine natürliche Kraft im Menschen, die den Sinn des Lebens erforschen will.

Der von ihm entwickelten „Logotherapie“ (Logos = Sinn) liegt seine Theorie zugrunde, „daß die Natur des Menschen nicht grundsätzlich darauf ausgerichtet ist, Lust zu empfinden (Freud) oder Macht auszuüben (Adler), sondern daß es ihr in erster Linie um Sinnerfüllung geht.“Er verweist auf den Philosophen Kant hin, wenn er den Sinnglauben des Menschen als eine transzendentale Kategorie bezeichnet, und geht davon aus, daß es so etwas wie ein Vorwissen um den Sinn gibt, um eine Ahnung vom Sinn, der dem von ihm so formulierten Willen zum Sinn zugrunde liegt. „Ob er es wahrhat oder nicht – der Mensch glaubt an einen Sinn solange er atmet.“

Hinter diesem „Willen zum Sinn“ sind die Motive angesiedelt, die antreiben, die etwas bewegen wollen. Die Fülle oder auch Leere des Sinns, den der einzelne Mensch in seinem Leben sieht, ist die Schubkraft für die Bewegungen seiner Handlungen.

„Sehe ich mich als ohnmächtiges, kleines, nutzloses Würstchen in dieser ach so furchtbaren Welt dann ist meine Lebensenergie auf einem sehr tiefen Punkt, wenig Kraft steht zur Verfügung. Langeweile, Lethargie, Hoffnungs- und Mutlosigkeit sind die Begleiterscheinungen. Sehe ich mich als Teil eines Ganzen, das durch sein Handeln, sein Denken, sein Verhalten etwas bewegen kann, dann stellt sich ein ganz anderes Potential an Energie ein, das Begeisterung, Freude, Optimismus und Zielstrebigkeit zur Folge hat.“ Der Mensch lebt dann in einem völlig anderen Bewußtsein, das, wie Frankl es von Kant ableitet, transzendente Qualitäten einbezieht.

Frankl hat hier über die Sinnfrage eine Verbindung zu etwas aufgezeigt, das über personale und rational erfassbare Motive hinausgeht.

Bedeutung des Willens in der östlichen Philosophie

Der menschliche Wille und individuelle Entscheidungsfreiheit haben auch in der östlichen Philosophie kein großes Ansehen, jedoch aus ganz anderen Gründen als in der westlichen Kultur.

So scheint es bei den Menschen des östlichen Kulturkreises weniger Erfahrungen mit dem Missbrauch des Willens hinsichtlich Unterdrückung und Verdrängung zu geben wie in der von den christlichen Kirchen geprägten Kultur des Westens oder wie es im sogenannten „viktorianischen“ Willen zum Ausdruck kam. Aber auch hier werden Verzerrungen des Willens wie bei Freud häufig mit dem Willen schlechthin gleichgesetzt.

Der Begriff Wille in der östlichen Philosophie wird meistens mit egoistischem Verlangen und so einer egozentrischen Denkweise gleichgesetzt. Die meisten großen asiatischen Lehrer bis in die heutige Zeit wollen aber gerade diese Denkweise überwinden, von der sie meinen, daß ihr die Illusion des Gesondertseins von einer größeren Ganzheit, zugrunde liegt. Sie gehen davon aus, daß die Menschen ihren individuellen, personalen Willen zum bloßen Eigennutz missbrauchen. Anders ausgedrückt, hinter dem menschlichen Willen liegen nur egozentrische Motive.

Unglücklicherweise wird diese Feststellung fast in allen Bereichen unserer Gesellschaft nachhaltig bewiesen. Die Erfahrungen, dass der Wille tatsächlich meistens nur zum Eigennutz und so auch häufig zum Schaden anderer missbraucht wird, gibt all denen genügend Beweisgründe, um die Verzerrung des Missbrauch des Willens zur Definition von Willen schlechthin zu machen. Wille ist nichts anderes als pures egoistisches, selbstsüchtiges Verlangen.

Hinter dieser Tradition des Ostens stehen Lehrer, die das Idealbild eines vollkommenen Menschen anvisieren, der in der Tat keinen eigenen Willen braucht.

Laotse, wohl einer der größten von ihnen, spricht in seinem „Tao Te King“ vom Handeln im Nicht-Handeln, von der Kraft in der Selbstlosigkeit, von der Kraft, die im Subtilen wirkt, der Intuition, von der Kraft in der Wunschlosigkeit und der absichtslosen Kraft und der Kraft in der Mühelosigkeit, der Kraft in der Anpassungsfähigkeit. Den reifen erwachsenen Menschen beschreibt er als jemanden, der ohne egoistische Motive, ohne egoistisches Verlangen handelt, der sich nicht anstrengt, nicht mehr sein will als andere, der nicht um Anerkennung ringt. Er lebt in Einklang mit der Natur.

Dieser vollkommene und reife Mensch handelt auch ohne Erwartung, ohne Anspruch auf Verdienst, ohne Verlangen seine Vortrefflichkeit zu zeigen. Vom Tao, das wir in unserer Sprache mit Gott gleichsetzen können, sagt er unter vielem anderen, dass es keinen bevorzugt und durch den guten Menschen wirkt. Er handelt aus dem Augenblick des Gewahrseins, aus der Klarheit seines Erkennens dessen was gut ist, da ihn keine egoistischen Motive ihn in eine Falle locken können. Das klingt so illusorisch wie der Ausspruch eines großen christlichen Lehrers, Augustinus:“Liebe und tue was du willst“.

Im Umfeld einer vom Leistungsstreben und Wettbewerbsdenken beherrschten Welt muten diese Theorien utopisch. Kann es so etwas wie den von ihm beschriebenen egolosen Menschen geben, der sich nicht hervorzutun braucht, nicht nach etwas strebt um sich zu beweisen, der handelt im Einklang mit der Natur, seiner eigenen und der seiner Umwelt?

Selbst einem spirituellen Streben wird hier die gleiche Motivation zugrundegelegt wie das Streben nach materiellen Gütern, nach Prestige und Anerkennung.

Ein anderer Weiser der östlichen Psychologie, Gautama Buddha hat in seiner „Erleuchtung“ erkannt, dass die Leiden der Menschen von ihrem Anhaften an Dinge und Menschen herrühren. Sich nicht von diesen Dingen lösen zu können, verursacht Leid, die Vorstellung daran Ängste.

So sind die Ziele der buddhistischen Lehre, Erleuchtung zu erlangen und sich von den Illusionen der Schein-Wirklichkeit zu befreien. Der „erleuchtete“ oder wie es auch häufig heißt aus seinem Halbschlaf „erwachte“ Mensch lebt in der Gegenwart, im Augenblick, nimmt wahr was ist und handelt in voller Aufmerksamkeit. Da dies so schwierig geworden ist, dient Meditation u.a zum Üben dieses Gewahrsein im Augenblick.

Hier kommt dann doch ein Akt des Wollens und damit der Wille ins Spiel. Denn Aufmerksamkeit oder Konzentration, wie sie bei meditativen Techniken notwendig ist, muss, weil diese natürliche Fähigkeit verlorengegangen ist, neu gelernt werden. Und das geht nicht ohne eine bewussten Willenakt. Wenn man in Gedanken und Bildern „verloren“ ist aufkommen, bedeutet das immer wieder bewusst zurückzu- kehren in das Gewahrseins dessen, was im Augenblick geschieht.

D.T. Suzuki, ein berühmter Lehrer des Zen-Buddhismus, hat das wie folgt beschrieben: „Erleuchtung muss den Willen wie den Intellekt miteinbeziehen. Es is ein intuitiver Vollzug, der aus dem Willen geboren ist.“

In diesem Prozess des Gewahrseins durch meditative Übung kann ein neutraler Beobachter herangebildet werden, der im Augenblick des Gewahrseins sieht was geschieht, was empfunden wird, was gefühlt wird, welche Gedanken da sind. Er nimmt wahr ohne zu bewerten und ist mit nichts mehr identifiziert.

Hier kommen wir dem Idealbild des Laotse sehr nahe. Auch der bei Laotse beschriebene Mensch ist frei von allen Identifikationen. Aus dieser augenblicklichen Wahrnehmung kann gehandelt werden, ohne dabei etwas für sich erreichen zu wollen, einfach so, wie es für die Sache, die Menschen, und auch für sich selbst gut ist. Laotse sieht das Tao so in einer reinen unverzerrter Weise durch den Menschen wirken.

So hat der Wille in der östlichen Philosophie eine Bedeutung bei der Übung, mit der Aufmerksamkeit im Augenblick der Gegenwart zu sein und so im Hier und Jetzt zu erkennen und zu sehen, was ist.

Dieses Gedankengut östlicher Tradition ist in unserer Zeit sehr aktuell und macht auf viele Menschen auch in der westlichen Welt einen großen Eindruck. Laotse und sein Tao Te King, Buddha und der Buddhismus sind populärer als je zuvor.

Diese östlichen Theorien im Hinblick auf eine Verzerrung des persönlichen Willens haben hier eine ähnliche Wirkung wie die Folgen der Freudschen Theorie. Bei Freud ist der Mensch den Kräften des Unbewussten ausgeliefert, in den östlichen Theorien wird das Unbewusste durch Überbewusstes, um einen Begriff aus der transpersonalen Psychologie zu gebrauchen, ersetzt. Der Mensch im Einklang mit der Natur, dem Universum, hat keine Entscheidungswahl. Er ist gut und handelt so aus dem Gewahrsein im Augenblick.

Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass Menschen ständig in einem Bewusstseinszustand ohne egoistische Motive sind, aus dem diese Lebensweise möglich ist. Diese Menschen, die aufgrund dieser Philosophie meinen, ohne eigene Willensentscheidung handeln zu können, müssen in die Irre gehen. Daraus ergibt sich eine neue Falle in unserer Zeit, weil auch hier nicht das schon zuvor so häufig erwähnte Selbst als Zentrum mit Willen und freier Entscheidung gestärkt wird, sondern andere Kräfte handeln, die in den meisten Fällen aus dem Unbewussten, Verdrängtem, anerzogenen Verhaltensmuster kommen.

Lama Anagarika Govinda: Wille ist kein unabhängiges Element

Lama Anagarika Govinda (1898-1985) ist deutscher Herkunft und wurde einer der bedeutendsten buddhistischen Gelehrten sowie zu einem Kenner der westlichen wie östlichen Philosophie. Er hat durch seine Bücher u.a. erheblich dazu beigetragen, dass die Lehren des Buddhismus für den westlichen Menschen verständlich und lebensnah vermittelt wurden. Auch hat er sich sehr intensiv mit dem Thema Willen beschäftigt, und dies sowohl aus der östlichen wie auch der westlichen Perspektive.

Aus der Betrachtungsweise der östlichen Tradition sieht er „den Versuch, den Intellekt und dessen von Verlangen und Begierde bestimmtes Wollen dadurch zu überwinden, dass man sich von der äußeren Welt abwendet und versucht, sich in meditative Praktiken zu flüchten, durch die unter- und unbewusste Kräfte erweckt werden – jedoch ohne dass dabei ein klares Verständnis von der Natur dieser Kräfte gewonnen wird, und ohne dass die Fähigkeit entwickelt wurde, diese Kräfte zu integrieren.“ So sieht er es auch aus dieser Erfahrung als „nicht verwunderlich an, dass der menschliche Wille in Verruf geraten ist“, und findet,“dass die Bedeutung des menschlichen Willens von der modernen populären Psychologie in den Hintergrund gedrängt wurde, so dass mehr und mehr der Eindruck entstand, das menschliche Wesen sei ein bloßes Produkt biologischer Triebe, Dränge und Zwänge, determiniert und konditioniert durch Kräfte und Umstände, die jenseits der Kontrolle des Universums liegen.“ Er meint, „dass es in einer solchen Zeit gut ist, durch Assagioli (The Act of Will) daran erinnert zu werden, dass, trotz aller unterbewussten Triebe und bedingten Reflexvorgänge, die Rolle des bewussten Willens nicht nur für das intellektuelle Leben des Individuums von entscheidender Bedeutung ist, sondern noch weitaus mehr zur Vollendung seines geistigen Strebens und zur Entfaltung seiner schöpferischen Fähigkeiten. Unser bewusster Wille ist die Basis unseres Selbst-Verantwortungsgefühls und mit die Basis aller ethischen Worte, ohne die menschliche Existenz undenkbar ist und sinnlos würde. So ist der Wille die Grundlage alles religiösen Denkens und Erfahrens.“

An anderer Stelle macht Lama Govinda in einem seiner Bücher die Feststellung, „daß der „Wille“ keine primäre Qualität ist, die als ein unabhängiges Element behandelt werden kann, sondern der ewig wechselnde Ausdruck unseres jeweiligen Grades an Einsicht, an Erkenntnis.“ Und er fährt fort: “ Wenn diese Erkenntnis vollkommen ist, ist unser Wille vollkommen, d.h. er ist in Harmonie mit den Kräften des Universums, und wir sind frei von der karmischen Knechtsschaft der Vergangenheit, frei vom wirklichkeitsfremden Wollen. Solange jedoch als wir diesen höchsten Zustand nicht erreicht haben, mögen wir der Tatsache gewiss sein“, – und er zitiert hier Rainer Maria Rilke aus seinen ‚Briefen an einen jungen Dichter‘ – „dass uns nichts widerfahren kann, das nicht in unserem tiefsten Wesen zu uns gehört“.

Roberto Assagioli: Psychosynthese – Personaler und Transpersonaler Wille

Der italienische Psychiater Roberto Assagioli hat sich ganz besonders verdient gemacht, Klarheit in diese scheinbar so widersprüchlichen Darstellungen von Willen im östlichen und westlichen Verständnis zu bringen. Das von ihm entwickelte psychologische Modell nannte er „Psychosynthese“.

Er lebte von 1880 bis 1974, war ursprünglich ein Schüler von Freud, setzte sich dann aber aus ähnlichen Gründen wie C.G. Jung von ihm ab, da er davon ausging, „dass der Mensch mehr ist als die Summe seiner Einzelteile und es etwas in ihm gibt, das nach Synthese strebt.“Aus dieser Erkenntnis hat er das Bewusstwerden und das Stärken des menschlichen Willens als einen wichtigen Faktor in der Psychotherapie herausgestellt.Er hat unterschieden zwischen einem personalen Willen, wie der Wille im westlichen Kulturkreis überwiegend im unverzerrten Sinne verstanden werden kann, und einem transpersonalen Willen, wie man ihn aus dem Verständnis der östlichen Psychologie bezeichnen kann. So ist die „Psychosynthese“ auch eine Synthese dieser beiden Traditionen, wenn auch im christlichen „Vater Unser“ Gebet im „Dein Wille geschehe“ dieser transpersonale Wille wohl gemeint ist. Somit ist auch in unserer Kultur dieser transpersonale Wille nicht unbekannt, wenn er auch weitgehend missverstanden wird, u.a. weil der „Wille Gottes“ dogmatisch von der Institution Kirche interpretiert wird.

In seinem Buch“Die Schulung des Willens“ betrachtet Assagioli „die Erfahrung des Willens sowohl als eine feste Grundlage als auch einen starken Antrieb der anstrengenden, aber höchst lohnenden Aufgabe einer Schulung.“ Sie geschieht in drei Entwicklungsphasen: Die erste ist die Erkenntnis, daß der Wille existiert. Die zweite betrifft die Einsicht, dass man einen Willen hat. Die dritte Phase der Entdeckung, die sie vollständig und wirksam macht, ist die Erfahrung, dass man ein Wille ist (was etwas anderes ist als einen Willen „haben“). Auch Assagioli geht davon aus, dass „Selbst und Wille miteinander verbunden sind“. Er ist im Zentrum, im Selbst, des menschlichen Bewusstseins angesiedelt.

Assagioli sieht drei Aspekte im menschlichen Willen:

1. Der starke Wille.

Dieser Aspekt schließt die Kraft und die Stärke des Wollens ein.

2. Der geschickte Wille.

In diesem Aspekt wird berücksichtigt, daß das gewünschte Resultat mit dem geringsten Aufwand an Energie zu gewinnen ist, was ein gewisses Maß an Intelligenz und Planung voraussetzt.

3. Der gute Wille

Dieser Aspekt muss zur Willenstärke und Tüchtigkeit hinzukommen, um durch Willenshandlungen andere nicht zu schaden. Er schließt Liebe und Mitgefühl für die Gemeinschaft und das Umfeld ein, in dem der Mensch lebt.

4. Der transpersonale (spirituelle) Wille

Betreffen die drei zuvor genannten Aspekte mehr den „personalen“ Willen, auf der Ebene des „personalen Selbst“, so kommt hier eine Dimension hinein, die vertikal gesehen werden kann. Sie bezieht sich auf die religiöse oder spirituelle Erfahrung, wie sie auch von der transpersonalen Psychologie (wie z.Bsp. bei Maslow als „peak experience“ ) beschrieben wurde. Damit sind sogenannte Metabedürfnisse und Erfahrungen kosmischer Einheit gemeint. In diesen Bereich ist wohl auch Frankl’s Wille zum Sinn angesiedelt, wenn er von einem „existentiellen Vakuum“ spricht.

In der Psychosynthese wird der Schulung des Willens bei der Bewusstmachung des Selbst als Zentrum, in dem bewusste Entscheidungen stattfinden können, eine große Bedeutung zugemessen. Bei der Erfahrung dieses Zentrum im Bewusstsein der Gegenwart, können Verhaltensmuster aus dem Unbewussten erkannt und laut der Terminologie der Gestalttherapie „erledigt“ werden. Es können aus eigener Einsicht Entscheidungen getroffen werden, die nicht mehr aus der von Fromm beschriebenen „Fremdbestimmung“ herrühren. Aufgrund dieser bewusstgewordenen Entscheidungsfreiheit kann ein neues, wirkliches Verantwortungsbewusstsein entwickelt werden, bei dem alle vorgenannten Aspekte des „starken“, „geschickten“ und „guten“ Willens einbezogen werden können.

In der Praxis bedeutet dies, dass der Klient übt und dadurch lernt, bewußt innezuhalten und sich verdeutlicht, dass er verschiedene Entscheidungsmöglichkeiten hat. Aus diesem Gewahrsein kann er dann bewusst seine Entscheidung treffen. Die Folge davon ist, dass er immer mehr agiert anstatt aus seinen Verhaltensmustern (oder auch aus Teilpersönlichkeiten) zu reagieren.

So kann therapeutische Arbeit im symbolischem Sinne wie bei der natürlichen Entwicklung eines Menschen in einem Prozess personaler und transpersonaler Entwicklung erfolgen: Der Weg vom unbewusst reagierenden „Säugling“ zum das seinen (personalen) Willen entdeckenden „Kleinkind“; die Entwicklung vom „Kleinkind“ zur „Persönlichkeit“, die bewusst aus eigenem Willen handeln und agieren kann. Und schließlich im weiteren Verlauf zur Reifung eines Menschen zu einem „vollkommenen Erwachsenen“, der die vermeintliche Abspaltung als Individuum transzendiert hat und die Einheit mit der Ganzheit des Universums erfährt. Das könnte dann wiederum auch aus der Perspektive eines möglichen Evolutionsprozesses für die gesamte Menschheit betrachtet werden, wie Laotse ihn möglicherweise schon vorweggenommen hat.

Unzertrennlich verbunden: Liebe und Wille

Die Betrachtung des menschlichen Willens kann nicht ohne Einbeziehung von Liebe geschehen, wie auch in dem zu Beginn genannten Titel des Buches von Rollo May „Love and Will“ auch zum Ausdruck kommt. Erich Fromm hat neben seinem Buch „Furcht vor der Freiheit“ auch eines des schönsten Bücher über die Liebe geschrieben:“Die Kunst zu lieben“. Nicht zufällig gebrauchen wir das Wort Liebe in unserer Kultur ähnlich wie den Begriff „Wille“ meistens in einer verzerrten Form. Wir nennen es auch Liebe, wenn in einer Beziehung Bedingungen gestellt werden, wenn vom anderen Besitz ergriffen wird, was sich in Eifersucht ausdrückt, d.h. also wenn Abhängigkeiten damit verbunden sind. Beide verzerrten Formen erscheinen meistens in einem Zusammenhang. Der Missbrauch des Willens zur Macht, zum Einfluß über andere ist häufig verbunden mit dem Missbrauch der Liebe anderer, die dann ebenfalls verzerrt ist, weil in ihr Abhängigkeit zugelassen wird. Besitzergreifende Liebe schließt sowohl eine verzerrte Erscheinung des Willens als auch der Liebe ein.

Liebe in ihrer eigentlichen Bedeutung stellt keine Bedingungen. Diese Liebe schließt auch Liebe zu sich selbst ein, was ebenfalls häufig als Egoismus missinterpretiert wird.

Während der Wille die Individualität des Menschen möglich macht, vermittelt bedingungslose Liebe dem Menschen, daß er kein abgespaltenes Lebewesen sondern ein Teil eines größeren Ganzen ist. Diese Tatsache steht nicht nur bei östlichen Weisen wie Laotse und Buddha im Mittelpunkt ihrer Lehren sondern auch in der urchristlichen Botschaft des „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“.

Das Erkennen dieses notwendigen Einklangs von Liebe und Wille beim Handeln, macht den Ausspruch von Augustinus „Liebe und tu was du willst“ verständlicher. Die Qualität von Liebe und Wille bestimmt die Qualität des Charakter eines Menschen im Sinne von Schopenhauer.

Fazit:

Die Betrachtung des menschlichen Willens aus verschiedenen Blickwinkeln macht deutlich, welche Folgen die Gleichsetzung eines verzerrten Willens mit dem, was Wille wirklich ist, in unserer Kultur haben.

Wenn Therapie nicht in erster Linie die Aufgabe hat, Störungen mangelnder Anpassungsfähigkeit an die gesellschaftliche Normen beim Klienten zu beheben, sondern ihm bei der Entwicklung zu einem selbstbewussten Menschen zu helfen, was auch einschließt, Verantwortung für sich, andere und seine Umwelt übernehmen zu können, dann ist es unumgänglich, bewusste Willenshandlungen und das Gewahrsein von Entscheidungsmöglichkeiten in den Mittelpunkt therapeutischer Arbeit zu stellen. Dazu gehört dann auch die „Kunst des Liebens“ zu entwickeln, wie es Erich Fromm in seinem Buch so eindrucksvoll beschrieben hat.

Literatur:

  • Rollo May Love and Will -Delta, New York, 1969
  • Arthur Schopenhauer Die Welt als Wille und Vorstellung, Band 1 und 2 Reclam Verlag, Stuttgart, 1987
  • Erich Fromm Die Furcht vor der Freiheit , Ullstein Materialien 35178
  • Victor E. Frankl Der Wille zum Sinn, Serie Piper, München-Zürich,1991
  • Lama Anagarika Govinda Buddhistische Reflexionen, O.W.Barth Verlag, 1986
  • Grundlagen tibetischer Mystik, O.W. Barth Verlag, 1991
  • Roberto Assagioli Die Schulung des Willens Junfermann Verlag,Paderborn, 1987
  • Psychosynthese, rororo Sachbuch 9387
  • R.L Wing Der Weg und die Kraft
  • Laotses Tao-te-King Droemer Knaur 1997

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