Crashkurs Meditation | Buch v. M. Schneider

Einführung

Es gibt sehr viele gute Anleitungen zur Meditation, die in das Wesen der Meditation einführen. Meistens sind es CDs, die einen beim Üben begleiten. Häufig ist aber so, dass man nach einer Weile dann doch nicht mehr weiter meditiert, weil einfach der Funke von Motivation zu einer regelmäßigen Praxis von Meditation nicht übergesprungen ist.

Die Wahrscheinlichkeit, dass nach diesen 8 Wochen die Auswirkungen und Vorteile einer regelmäßigen Meditation eine so starke motivierende Wirkung haben könnten, dass man sie dann in den Alltag genauso selbstverständlich integriert wie zum Beispiel das Zähneputzen, scheint mir mit dem
„Crashkurs MEDITATION“
größer zu sein, als bei den mir bisher bekannten Anleitungen.

Autorin des Buches:

Maren Schneider
ist ausgebildete Lehrerin für Stressbewältigung durch Achtsamkeit (MBSR) und für Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie (MBCT). Sie arbeitet in ihrer eigenen Praxis in Düsseldorf als Heilpraktikerin für Psychotherapie.

Inhalt „Crashkurs Meditation“

Der „Crashkurs Meditation“ erstreckt sich über 8 Wochen. Jeder Woche ist einer bestimmten Aufgabe gewidmet. Zu jeder Woche im Folgenden die Einleitung der Autorin. Hier zunächst die allgemeine Einleitung:
„Mit diesem Crashkurs kannst du jederzeit beginnen. Du brauchst weder besonders entspannt zu sein, noch allzu viel Zeit dafür aufzuwenden, noch dich länger aus dem Alltag zurückzuziehen. Stattdessen werden wir alle möglichen Alltagsgegebenheiten mit einbeziehen, sodass deine Meditation Schritt für Schritt Teil deines ganz normalen Lebens werden wird.“

1. Woche:Erlebe Deinen Atem

„Wenn du dich auf den Atem konzentrierst, bekommst du ein Gefühl dafür, was deinen Geist bewegt und umtreibt und wie du ihn zumindest kurzfristig zur Ruhe bringst. Das kannst du im Alltag immer wieder üben, aber auch in einer für dich angenehmen Meditationshaltung in Form eines kleinen täglichen Rituals.“

Eine Einführung in die Grundübungen der Meditation mit der Konzentration auf den Atem. Wie, was dabei hilft und was sich daraus ergibt, wird sehr gut und anschaulich beschrieben.

2. Woche: Entdecke die Muße

„Du erlebst in dieser Woche, wie die Meditation in deinem geschäftigen Alltag zu einer Insel des bewussten Nichts-tuns werden kann, auch ohne dass du dich dafür groß zurückziehen oder gar in einem Klosterleben bräuchtest.“

Wir sind konditioniert, immer etwas tun zu müssen, auch weil man Nichtstun mit Faulheit gleichsetzt. Das führt häufig zur Unrast und unnötigem Druck, den wir auf uns selbst ausüben. Das Integrieren von Muße in unseren Alltag durch das Üben von bewusstem Nichtstun hilft, dass man sich von dieser Unrast durch den ständigen Gedankenfluss allmählich befreit. In diesen Oasen der Stille kann man in Kontakt mit sich selbst sein und daraus neue Kraft schöpfen kann.

3. Woche: Lasse deine Gedanken ziehen

„In dieser Woche lernst du mit deinen Gedanken bewusst umzugehen, statt dich von ihnen aus der Ruhe bringen zu lassen. Du lernst sie als Trainingsobjekte zu benutzen, und befreist dich von der Herrschaft deiner Gedanken und spontanen Handlungsimpulsen.“

Beim Lernen, mit den Gedanken bewusst umzugehen, erkennt man das Wesen der Gedanken und ihre Wirkungen. Die Gedanken haben einen nicht mehr sondern man hat sie. Das führt zu mehr Gelassenheit bei der Erkenntnis, dass man nicht hilflos seinen Gedanken ausgeliefert sein muss.

4. Woche: Integriere Störungen

„Wenn du versuchst zu meditieren, gibt es immer etwas, was dich ablenken kann – schließlich leben wir nicht unter der Käseglocke oder auf dem Mond. Damit du dich nicht mehr stören und beeindrucken lässt, lernst du in dieser Woche, Ablenkungen, wie zu Beispiel Geräusche, auf deinem meditativen Weg zu nutzen und zu integrieren.“

Ging es in der Woche zuvor, mit seinen Gedanken umgehen zu lernen, die störende Geräusche in unserer inneren Welt verursachen, lernt man in dieser Woche, mit den Geräuschen in der äußeren Welt umzugehen.

5. Woche: Akzeptiere was ist

„In dieser Woche lernst du, mit unangenehmen Körperempfindungen auf eine sanfte, annehmende und fürsorgliche Art umzugehen, sodass du auch körperlich herausfordernde Situationen sowohl bei der Meditation als auch im Alltag viel bessern meistern kannst.“

Wer Erfahrungen mit Meditation hat, weiß, dass es einem plötzlich da und dort weh tut oder es einfach nur juckt. Das sind Störungen, die vor allem dann auftreten, wenn man noch nicht so viel Übung mit dem ruhigen Sitzen hat. In dieser Woche werden Schmerzen und Störungen im Körper zu einem Übungsfeld. Man lernt eine neue Einstellung dazu zu entwickeln, so dass man sie so annehmen kann wie sie sind und sie nicht mehr diese störende Wirkung haben.

6. Woche: Nimm deine Gefühle an

„Gefühle können einen ganz schön zu schaffen machen. Die Bandbreite unserer Gefühlswelt reicht von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt. In diesem Kapitel lernst du, wie Meditation dir helfen kann, auf entspanntere Weise mit deinen Gefühlen umzugehen, ohne dass sie dir ohne jemand anderen schaden.“

Neben störende Körperempfindungen können bei der Meditation auch Gefühle auftreten, die stören. Häufig werden sie durch Gedanken oder Erinnerungen an etwas hervorgerufen. In dieser Woche lernt man, Abstand zu diesen Gefühlen zu entwickeln.

7. Woche: Liebe dich selbst

„In dieser Woche lernst du, wie du über die Meditation liebevoller mit dir und deinem Umfeld umgehen kannst, sodass du schwierigen und vielleicht sogar verfahrenen Situationen gelassener begegnest. Sogar Streitsituationen wirst du schließlich mithilfe von Mitgefühl und freundlich interessierter Zuwendung stressfreier meistern.“

Mitgefühl durch Meditation zu entwickeln wird leichter möglich, wenn man in diesen 6 Wochen zuvor durch seine Übungen bereits gelernt hat, mit Herausforderungen umzugehen, nicht nur bei der Meditation sondern auch im alltäglichen Leben. Diese Erfahrungen können nun helfen, eine liebevollere Einstellung zu sich selbst und mehr Mitgefühl für andere zu entwickeln. Dabei helfen die vorgeschlagenen Übungen in diesem Kapitel.

8. Woche: Das Leben als Meditation

“ In dieser Woche möchte ich dich inspirieren, Alltagssituationen vermehrt als Übungsobjekte zu nutzen, sodass alles in deinem Leben zur Meditationspraxis wird. Das ist der Königsweg der Meditation und gibt dir die Möglichkeit, auch dann zu üben, wenn du gerade keine Zeit hast – einfach nebenbei.“

Nach 7 Wochen regelmäßiger Übung kann sich jetzt eine Erkenntnis darüber einstellen, wie diese Übungen sich auf das Leben im Alltag ausgewirkt haben, wie sie zu mehr Bewusstheit, Achtsamkeit und mehr Gelassenheit bei der Bewältigung von Herausforderungen geführt haben.
Durch diese Motivation kann es leichter werden, die Widerstände zu einer regelmäßigen Meditation durch Trägheit besser zu überwinden.

Ich weiß von vielen Menschen, dass für Sie die tägliche Meditation inzwischen so zum Leben gehört wie Zähneputzen. Ich gehöre selbst auch dazu.

Dieses 8 Wochen-Programm empfehle ich besonders denen, die bereits mit einer regelmäßigen Meditation begonnen hatten, dann aber wieder damit aufgehört haben. Es ist die Chance zu einem Neubeginn.
Natürlich sind Buch und CD auch eine sehr gute Unterstützung für alle, die mit Meditation beginnen wollen. Wichtig dabei ist, dass man über die 8 Wochen wirklich den Anleitungen folgt und übt.

Maren Schneider

Crashkurs MEDITATION

GU – Gräfer und Unze Verlag
ISBN 978-3-8338-2351 – 0

Website v. Maren Schneider: Institut für Achsamkeit Düsseldorf

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