„Die Lehre eines Lebens“ – Mitch Album
Untertitel zum Buch „Dienstags bei Morrie“
Bei dieser Anlage geht es um das Buch „Dienstags bei Morrie – Die Lehre eines Lebens.“
Einleitung zum Buch
„Als er erfährt, dass sein ehemaliger Professor Morrie Schwartz schwer erkrankt ist und bald sterben wird, beginnt der Journalist Mitch Album seinen Lehrer regelmäßig zu besuchen. Und er, der meinte, dem Sterbenden Kraft und Trost spenden zu müssen, lernt stattdessen dienstags bei Morrie das Leben neu zu betrachten und zu verstehen.“ (Beschreibung auf der Rückseite des Buches).
Zitate aus „Die Lehre eines Lebens“
Es ist eine wahre Geschichte, die sich Mitte der 90er Jahre zugetragen hat. Im Folgenden Zitate aus diesem Buch, zum Teil mit Kommentar.
Mitch Album:
„Es wurde mir immer deutlicher – durch seinen Mut, seine Geduld und seine Offenheit – dass Morrie das Leben von einem ganz anderen Standpunkt betrachtet als irgendein Mensch, den ich kannte. Einem gesünderen Standpunkt. Und er würde demnächst sterben. Wenn man in einem Moment, in dem man dem Tode ins Auge schaut, eine mystische Klarheit der Gedanken geschenkt wird, dann war Morrie bereit, diese Klarheit mit mir zu teilen. Und ich wollte mich so lange wie möglich an seine Worte und Einsichten erinnern.“
„Ich fragte mich selbst: Was, wenn heute mein letzter Tag meines Lebens wäre, würden mich traurige Gedanken quälen, wegen all der Dinge, die ich versäumt hatte? Würde ich Reue empfinden wegen der Geheimnisse, die ich vor anderen verborgen hatte?“
Morries:
„In unserer Kultur werden die Menschen nicht ermutigt, über solche Dinge (Anm.: wirklich wichtige Dinge des Lebens) nachzudenken, bis wir dem Ende wirklich nahe sind. Wir sind so beschäftigt mit unserem täglichen Kleinkram: Karriere, Familie, genügend Geld zu haben, die Hypothek abzuzahlen, ein neues Auto zu kaufen, die Heizung zu reparieren wir sind mit Millionen von kleinen Dingen beschäftigt, nur, um weiterzuleben. Deshalb sind wir nicht gewöhnt, einen Schritt zurückzutreten, uns unser Leben anzuschauen und zu fragen: Ist das alles? Ist das alles, was ich will? Oder fehlt irgendwas?“
„Du musst daran arbeiten, deine eigene Kultur zu schaffen.“
„Jeder weiß, dass er sterben wird, aber niemand glaubt es. Wenn wir es täten, würden wir die Dinge anders machen….“
„Aus dem Wissen, dass Du sterben musst und jederzeit darauf vorbereitet bist, kannst Du kannst tatsächlich intensiver leben, während du lebst.“
„Die Wahrheit ist, wenn du lernst, wie man stirbt, dann lernst du, wie man lebt.“
„Die meisten von uns laufen wie Schlafwandler durch die Gegend. Wir kosten das Leben nicht aus, weil wir ständig im Halbschlaf sind und Dinge tun, von denen wir glauben, wir müssten sie tun.“
„Durch die Konfrontation mit dem Tod streifst du all das unnütze Zeug ab und konzentrierst dich auf das Wesentliche… Du siehst alles mit ganz anderen Augen.“
„Wir sind allzu sehr mit materialistischen Dingen beschäftigt, und sie befriedigen uns nicht. Die liebevollen Beziehungen, die wir haben, das Universum um uns herum – wir nehmen diese Dinge als selbstverständlich hin.“
„Ein Teil von mir ist in jedem Alter. Ich bin Dreijähriger, Fünfjähriger, ich bin ein Siebenunddreißigjähriger, ich bin ein Fünfzigjähriger. Ich habe alle diese Altersstufen durchlebt, und ich weiß, wie das ist. Ich genieße es ein Kind zu sein, wenn es angemessen ist, ein Kind zu sein. Ich genieße es, ein weiser alter Mann zu sein, wenn es angemessen ist, ein weiser alter Mann zu sein. Stell dir vor, was ich alles sein kann! Ich bin in jedem Alter zugleich, einschließlich meines eigenen.“
„Die Menschen haben keinen Sinn in ihrem Leben gefunden, deshalb rennen sie die ganz Zeit rastlos herum und halten danach Ausschau. Sie denken, das nächste Auto, das nächste Haus, der nächste Job. Dann entdecken sie, dass alle diese Dinge leer sind, und sie rennen weiter.“
„Es ist natürlich zu sterben. Wir machen nur deshalb ein solches Theater darum, weil wir uns nicht als einen Teil der Natur betrachten. Wir denken, weil wir Menschen sind, stünden wir über der Natur.“
„Liebt einander oder ihr geht zugrunde!“
„Es sind nicht nur die anderen, denen wir vergeben müssen. Wir müssen uns auch selbst vergeben.“
„Ich könnte nicht zurückkehren zu dem Menschen, den ich einmal war. Ich bin jetzt ein ganz anderer Mensch. Ich bin ein anderer, was meine Einstellung betrifft. Ich habe gelernt, meinen Körper zu schätzen, was ich zuvor nicht in solchem Maße getan habe. Ich befasse mich jetzt intensiv mit den großen Fragen des Lebens, den letzten Fragen, die uns niemals loslassen. Wenn Du erst einmal mit den großen Fragen des Lebens in Berührung gekommen bist, dann kannst du dich nicht mehr von ihnen abwenden. Die wichtigsten Fragen haben etwas zu tun mit Liebe, Verantwortung, Spiritualität und Bewusstheit. Und wenn ich heute gesund wäre, dann wären sie noch immer meine Themen. Sie hätten es schon sehr früher sein sollen.“
Ende der Zitate
Morrie berichtet noch von einer „kleinen hübschen Geschichte“, die er gehört hat:
„In der Geschichte geht es um eine kleine Welle, die auf der Oberfläche des Ozeans entlang hüpft und unglaublich viel Spaß hat. Sie genießt den Wind und die frische Luft, bis sie bemerkt, dass vor ihr noch andere Wellen sind, die alle an der Küste zerschellen. ‚Mein Gott, das ist ja schrecklich‘, sagte die Welle. ‚Wenn ich mir vorstelle, was mir passieren wird! ‚
Da kommt eine andere Welle vorbei. Sie sieht die erste Welle, die grimmig dreinschaut, und fragt: ‚Warum siehst du so traurig aus?‘ Die erste Welle sagt. ‚Du verstehst überhaupt nichts, was los ist! Wir werden allesamt an der Küste zerschellen! Wir, alle Wellen, werden nicht mehr sein! Ist das nicht schrecklich? ‚
Die zweite Welle sagt:’Nein, du verstehst nicht. Du bist nicht eine Welle, du bist ein Teil des Ozeans.‘
Quelle der Zitate.
Mitch Albom
Dienstags bei Morrie
Goldmann Verlag
ISBN 978-3-442-45175-3
Auch als DVD erhältlich!
Dienstags bei Morrie